Die Busse - besondere Typen
Die fast 300 Busse der SSB starten jeden Tag von einem der drei Omnibus-Betriebshöfe der SSB. Diese befinden sich in Gaisburg, in Möhringen und in Sielmingen. Dort werden die Busse nicht nur über Nacht abgestellt, sondern sie werden in den dortigen Werkstätten auch gewartet, repariert, sie werden betankt beziehungsweise geladen und in Waschanlagen gewaschen.
Bus ist nicht gleich Bus. Es gibt Gelenk-, Solo-, Kleinbusse – und sie alle können wiederum unterschiedlichste Antriebe haben. Die SSB hat sich schon in den 1970er und 80er Jahren an Versuchen zu lärmarmen Bussen oder Batteriebussen beteiligt. Seit den 1990ern wurden Niederflurbusse mit elektrischen Radnabenmotoren, schwefelarmer Diesel, Stickstoffreduktion erfolgreich verwirklicht. In Stuttgart fuhren die ersten Brennstoffzellen-Wasserstoffbusse und als einer der ersten Verkehrsbetriebe in Europe erprobte die SSB Wasserstoffbusse im täglichen Liniendienst.
Seit Jahresbeginn 2020 fahren alle Busse der SSB nur noch mit künstlich aus Erdgas durch Zufuhr von Sauerstoff und Wasserdampf hergestelltem synthetischem Kraftstoff. Damit wurde auf einen Schlag die Emission von Stickoxiden und die Rußbelastung durch die Busse deutlich reduziert. Alle SSB-Diesel-Busse waren schon zuvor mit Rußpartikel-Filter ausgerüstet, hatten die grüne Umweltplakette und verfügten über ein Stickoxidminderungssystem. Neu entwickelte, stickoxidreduzierende und antivirale Filter sind in allen SSB-Bussen verbaut. Seit Januar 2018 werden die sechs Innenstadtlinien komplett mit emissionsarmen Bussen - Diesel-Hybrid-Bussen, Brennstoffzellen-Hybrid-Bussen und Bussen nach Euro-Norm 6 – bedient.
Derzeit unterwegs
Der im Jahr 2023 gelieferte E-Citaro-Gelenkbus hat keine Dieselzusatzheizung und fährt lokal also völlig emissionsfrei. Sieben Batterien bieten jeweils 98,3 Kilowattstunden, das ergibt eine Gesamtkapazität von 688 Kilowattstunden.
Der erste Brennstoffzellenbus von Caetano im Fuhrpark der SSB misst zwölf Meter und fügt sich in das Ziel der SSB ein, alle Innenstadtbuslinien bis 2027 auf emissionsfreie Antriebe umzustellen.
Beim Brand der Abstellanlage im Busbetriebshof Gaisburg in der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober 2021 wurden 23 Linienbusse der SSB zerstört. Insgesamt hat die SSB 19 Busse nachbestellt – darunter acht Volvo-Solobusse (Hybridbusse). Die ersten Solobusse sind Anfang Juli 2022 eingetroffen und wurden umgehend mit den betriebstechnischen Systemen (Funk, RBL, Videoüberwachung) ausgestattet.
Bereits heute schreiben EU- sowie Bundesgesetzgebung im Rahmen der Clean Vehicle Directive beziehungsweise des „Saubere Fahrzeuge Beschaffungsgesetzes“ verpflichtende Bestellquoten emissionsfreier Fahrzeuge bei der Flottenerneuerung vor. Diese werden seitens der SSB natürlich beachtet, teilweise sogar übererfüllt. Im Rahmen der Klimaschutzziele der Landeshauptstadt (Klimaneutralität bis 2035) spielt die Umstellung der SSB-Busflotte auf emissionsfreie Antriebe ebenfalls eine wichtige Rolle: Die SSB hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu sein und im Zuge dessen unter anderem den CO2-Außstoß um 21.000 t/Jahr durch die Umstellung des Busbetriebs auf emissionsfreie Antriebe zu reduzieren. In einer ersten Stufe sollen alle Innenstadt-Buslinien bis zum Jahr 2027 auf emissionsfreie Antriebe umgestellt werden. Neben der Beschaffung neuer Fahrzeuge mit Brennstoffzellen- oder Batterietechnik macht die Umstellung des Betriebs vom konventionellen Dieselantrieb auf alternative Antriebsformen den Bau und Betrieb von spezieller Lade- beziehungsweise Tankinfrastruktur erforderlich.
(Stand: 08/2023)
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